Einst beliebt, sind Zweitaktmotoren aufgrund ihres hohen Kraftstoffverbrauchs und der hohen Schadstoffemissionen in Ungnade gefallen. Aber Kawasaki hat ein Patent angemeldet und gezeigt, dass dieses Konzept zumindest noch untersucht werden kann.
Laut der Website Motorrad Online handelt es sich um einen Zweitaktmotor mit Turbo, Direkteinspritzung und Einlassventilen. Das Konzept nutzt die Vorteile eines Zweitaktmotors, ohne die Nachteile dieses Designs – höherer Kraftstoffverbrauch und höhere Schadstoffemissionen.
Das Patent zeigt den Einsatz von Einlassventilen, die von der Nockenwelle betätigt werden und die Luft überladen und direkt einspritzen. Der Turbo pumpt nur die Luft durch die Einlassventile, während der überschüssige Druck die Vorverdichtung darstellt und hilft, die Abgase unter dem Zylinder, am Boden des Kolbens, herauszublasen.
Dann komprimiert der Kolben die vorkomprimierte Luft während seines Aufstiegs. Die Kraftstoffeinspritzung erfolgt direkt in den Verbrennungsraum kurz vor dem oberen Totpunkt des Kolbens. Es erfolgt eine Zündung pro Kurbelwellenumdrehung.
Ein Teil der Idee des Systems wird bereits in zweitaktbetriebenen Dieselmotoren für Schiffe verwendet. Aber was beabsichtigt Kawasaki mit diesem Konzept? Der japanische Hersteller hat seine Pläne noch nicht vorgestellt, aber es ist bekannt, dass diese Konstruktion besonders geeignet ist, wenn ein kontinuierliches Drehmoment erforderlich ist – zum Beispiel bei Generatormotoren oder sogar für Flugzeuge, um die Reichweite zu erhöhen.