Spannungen beim Doppel-Duell
Kristina Mladenovic, eine der besten Doppelspielerinnen der Welt mit acht Grand-Slam-Titeln, fand sich während ihres dritten Runden-Doppelspiels der Damen bei den Australian Open im Zentrum eines Kontroverses wieder. An der Seite von Shuai Zhang sicherte sich Mladenovic einen 7-5, 6-2 Sieg gegen Lyudmyla Kichenok und Chan Hao-Ching, aber es war nicht der Sieg, der Schlagzeilen machte – es war der frostige Austausch nach dem Spiel am Netz.
Der Vorfall: Kein Handschlag für Kichenok und Ching
Nach dem Spiel feierten Mladenovic und Zhang ihren Sieg, aber es gab einen auffällig unangenehmen Moment am Netz. Während Zhang und Ching sich herzlich umarmten, standen Mladenovic und Kichenok daneben, ohne sich die Hände zu schütteln. In ihrem Interview auf dem Platz danach beleuchtete Mladenovic die Situation und beschuldigte ihre Gegnerinnen unsportlichen Verhaltens.
„Wenn Sie meine ehrliche Meinung wissen wollen,“ sagte Mladenovic, „ich denke, das gegnerische Team hat mich geweckt, weil sie während meines Aufschlags ein wenig Unsportlichkeit gezeigt haben, und ich wurde wirklich wütend.“
Der französische Star ging nicht näher darauf ein, welche spezifischen Aktionen ihre Wut ausgelöst hatten, aber sie gab dem Vorfall die Schuld dafür, dass sie sich besser konzentrieren konnte. „Es war ein Auslöser für mich zu Beginn. Es hat mich geweckt, und es wurde während des Spiels immer besser.“
Geschichte mit Kichenok und Zhangs Rolle
Dies war nicht das erste Mal, dass Mladenovic auf einer großen Bühne gegen Kichenok antrat. Die beiden trafen im Finale der US Open des letzten Jahres aufeinander, wo Kichenok und ihre Partnerin Jelena Ostapenko Mladenovic und Zhang besiegten. Der Sieg bei den Australian Open diente daher als eine Art Rache für Mladenovic. Ihre solide Partnerschaft mit Zhang bringt weiterhin Ergebnisse, während das Duo in die Viertelfinals marschiert und dabei immer beeindruckender wirkt.
Ein Turnier voller Spannung
Die Handshake-Verweigerung zwischen Mladenovic und Kichenok war nicht die einzige frostige Interaktion bei den diesjährigen Australian Open. In einem Einzelmatch besiegte Paula Badosa Marta Kostyuk, aber ihr Handshake nach dem Match war ebenfalls kühl. Kostyuks mangelnder Augenkontakt soll Berichten zufolge von ihren Ansichten zur Invasion Russlands in die Ukraine und Badosas Freundschaft mit der belarussischen Weltranglisten-Ersten Aryna Sabalenka herrühren.
Diese Vorfälle verdeutlichen die wachsenden Spannungen innerhalb der Tenniswelt, in der Probleme abseits des Platzes zunehmend auf den Platz überschwappen. Während einige Spieler trotz politischer oder persönlicher Differenzen die Ruhe bewahren, fällt es anderen schwer, diese Emotionen zu kontrollieren.
Vorwärts: Werden kühle Köpfe überwiegen?
Mladenovics Konzentration auf dem Platz und ihre Partnerschaft mit Zhang bleiben unbeeindruckt, während sie tiefer in das Turnier vordringen. Dennoch erinnert der zunehmende Trend an Spannungen nach den Spielen an den emotionalen und wettbewerbsorientierten Druck, der mit Grand-Slam-Tennis einhergeht.
Die Hoffnung für den Rest der Australian Open ist einfach: dass Sportlichkeit und gegenseitiger Respekt überwiegen, damit die Spieler ihr bestes Tennis zeigen können, ohne dass Kontroversen ihre Erfolge überschatten.