In einer atemberaubenden und emotionalen Darbietung bei den Australian Open besiegte die Ukrainerin Elina Svitolina die Russin Veronika Kudermetova mit 6-4, 6-1 und sicherte sich damit ihren Platz im Viertelfinale. Für Svitolina war das Match jedoch weit mehr als ein Tenniswettkampf – es war ein Kampf um Resilienz, Stolz und eine symbolische Stellungnahme gegen den andauernden Krieg in ihrer Heimat.
Seit der Invasion Russlands in die Ukraine hat Svitolina es sich zur Aufgabe gemacht, ihren kämpferischen Geist auf den Platz zu bringen. Ihre Bilanz gegen russische Spielerinnen ist perfekt mit 7-0, und sie scheut sich nicht, die zusätzliche Motivation, die diese Matches bieten, zu betonen.
„Wenn ich nicht gewinne, werde ich auf dem Platz fast sterben“, erklärte Svitolina nach ihrem überzeugenden Sieg. „Die Assoziationen, die ich mit diesem Land habe, sind sehr hart und schmerzhaft in meinem Herzen. Natürlich habe ich also zusätzliche Motivation.“
Kämpfen für mehr als nur Siege: Svitolinas Aufruf für die Ukraine
Die Entschlossenheit von Svitolina wird durch die verheerenden Realitäten in ihrer Heimat angeheizt. Während der Krieg andauert, gibt sie zu, dass es herzzerreißend zur Routine geworden ist, morgens von Freunden zu hören, die an der Front sterben.
„Aufzuwachen und die Nachricht zu erhalten, dass deine Freunde an der Front von russischen Soldaten getötet wurden, ist etwas unglaublich Schweres für mein Herz“, teilte Svitolina den Reportern in Melbourne mit. „Ich habe das Gefühl, dass die Menschen manchmal vergessen, dass es immer noch den Krieg gibt, dass wir immer noch Hilfe brauchen.“
Für die ehemalige Nummer 3 der Welt ist Tennis zu einer Plattform geworden, um Resilienz zu demonstrieren und die Welt an den anhaltenden Kampf der Ukraine zu erinnern.
„Es ist sehr wichtig, die Resilienz zu zeigen, zu zeigen, dass ich hier bin, um zu kämpfen, egal was passiert“, betonte Svitolina.
Keine Händeschütteln, kein Kompromiss
In Solidarität mit ihrem Land haben Svitolina und andere ukrainische Spieler seit Beginn des Krieges verweigert, die Hand mit Gegnern aus Russland oder Weißrussland zu schütteln. Nach ihrem dominanten Sieg über Kudermetova setzte sich die Tradition fort, was die persönliche und politische Aussage unterstreicht, die sie auf das Spielfeld trägt.
Der Weg nach vorne: Ein Kampf um das Halbfinale
Svitolinas Reise bei den Australian Open führt sie nun zu einem entscheidenden Duell mit Madison Keys. Während ihr Fokus auf dem Platz bleibt, verleiht das Gewicht, die Ukraine zu vertreten, ihrer Jagd nach dem Sieg eine unverkennbare Schwere.
Für Svitolina ist jedes Match eine Hommage an ihr Heimatland, ein Aufruf zur Einheit und eine Erinnerung an die Widerstandsfähigkeit, die erforderlich ist, um weiterzukämpfen—nicht nur im Tennis, sondern im Leben.