Novak Djokovic, ein Titan der Tenniswelt, hat bisher seinen 100. Karrieretitel noch nicht gesichert und zeigt Berichten zufolge eine gedämpfte emotionale Verfassung, so der Tennisprofi Steve Johnson. Djokovic, der eine illustre Karriere vorzuweisen hat, hielt zuletzt nach den ATP-Finals 2023 einen ATP-Titel in den Händen. Sein Sieg über den Lokalmatador Jannik Sinner war der Höhepunkt. Ohne seinen goldenen Triumph bei den Olympischen Spielen in Paris im letzten Sommer wäre sein Leistungsabfall offensichtlich gewesen.
Trotz eines wahrgenommenen Rückgangs in seiner Form bringt der ehemalige Weltranglistenerste weiterhin sein Bestes bei hochkarätigen Turnieren, insbesondere bei den Grand Slams. Hier liefert Djokovic mit seiner Mischung aus Motivation und Erfahrung beeindruckende Leistungen, wie seinen jüngsten Sieg über Carlitos Alcaraz bei den Australian Open.
Dennoch scheint die serbische Legende mit ihrer Form bei weniger prestigeträchtigen ATP-Kalenderveranstaltungen zu kämpfen. Dies wurde in seinen jüngsten Niederlagen gegen Reilly Opelka in Brisbane und Matteo Berrettini in Doha deutlich. Es ist erwähnenswert, dass Djokovic an einer Verletzung des linken Oberschenkels litt, die seine Trainingszeit einschränkte und ihn weniger als voll fit für das Turnier in Doha ließ. Die Bedenken wuchsen, als Aufnahmen auftauchten, die den 37-jährigen Belgrader beim Humpeln auf dem Weg zum Flughafen Doha zeigten.
Djokovic, der 24 Grand-Slam-Titel hält, wird nächsten Monat an den Masters-1000-Events in Indian Wells und Miami teilnehmen. Angesichts seines Alters, das sich der 38 nähert, bleibt seine Teilnahme jedoch fraglich. Zudem wird Andy Murray, der ehemalige schottische Champion, in den USA in Djokovics Box sein. Murrays Einfluss war während der Australian Open im Januar spürbar.Steve Johnson äußerte seine Gedanken zur aktuellen Karrierephase von Djokovic im ‚Nothing Major‘ Podcast. Johnson drückte seine Unsicherheit über Djokovics zukünftige Strategie aus und deutete an, dass der Serbe möglicherweise hauptsächlich darauf fokussiert ist, weitere Grand-Slam-Titel zu gewinnen, um seinen Namen tiefer in die Tennisgeschichte einzuprägen. Johnson bemerkte Djokovics scheinbar gedämpften emotionalen Zustand, der seiner Meinung nach von seinem gewohnten Auftreten abweicht.
Johnson äußerte zudem, dass Djokovic sich zu Recht die Autonomie verdient hat, seinen eigenen Weg im Spiel zu bestimmen. Er wies jedoch auf die Herausforderungen hin, denen Djokovic gegenübersteht, insbesondere gegen Gegner wie Berrettini, der in ihrem Match eine hervorragende Leistung zeigte.
Johnson schloss mit der Frage nach Djokovics emotionalem Engagement, da der Gewinn von Titeln wie Doha nicht unbedingt sein Erbe weiter verbessern würde. Während die Tenniswelt zuschaut, bleibt die Entwicklung von Djokovics Karriere ein fesselndes Schauspiel.