Trotz der Tatsache, dass in den letzten Jahren die Titelkämpfe bis zum letzten Rennen spannend waren, sieht sich die MotoGP Kritik ausgesetzt – hauptsächlich wegen eines Mangels an Überholmanövern in einigen Rennen.
Viele machen Aerodynamik und andere technologische Fortschritte für dieses Problem verantwortlich – im Jahr 2027 werden erhebliche Reduzierungen in der Aerodynamik umgesetzt, zusammen mit einem Verbot von Geräten zur Anpassung der Fahrhöhe.
Allerdings glaubt Luca Marini (Honda) nicht, dass das Problem im Renngeschehen liegt. Im Gespräch mit Crash.net wies der Italiener auf die Dominanz eines einzelnen Herstellers hin: ‘Weißt du, für mich ist die Action schön, nicht so schlimm. Ich denke, auch 2024 hatten wir sehr gute Rennen. Das größte Problem für mich ist, dass nur Ducatis an der Spitze sind’.
Der #10 Fahrer, der bis 2023 eine Ducati fuhr, hob hervor, dass das Ausmaß der Dominanz von Ducati ohnegleichen ist: ‘In der Vergangenheit hatten wir nie so eine Situation mit so vielen Motorrädern an der Spitze von demselben Hersteller. Es war ein Honda, ein Yamaha, ein Honda, ein Yamaha, ein Ducati. So etwas bringt, denke ich, ein bisschen mehr Würze in die Meisterschaft. Aber jetzt [als Fan] musst du auf [Jorge] Martins Seite oder auf Peccos [Bagnaia] Seite sein und das war’s. Fertig. Für mich ist das im Moment das größte Problem unserer Meisterschaft’.
Im Jahr 2025 wechselt Martín nach Aprilia, nachdem er im letzten Jahr den Titel gewonnen hat. Dennoch bleibt Ducati der Maßstab, mit Bagnaia und Marc Márquez im Werksteam. Der Hersteller wird auch auf sechs Motorräder (vier in den Satellitenteams Gresini und VR46) reduzieren. Ob die Verbesserungen der konkurrierenden Hersteller und weniger Ducati-Motorräder auf der Strecke ihre Dominanz schwächen werden, bleibt abzuwarten.