Der Yamaha MotoGP-Teamdirektor Massimo Meregalli hat ernsthafte Bedenken hinsichtlich der aktuellen finanziellen Situation von KTM geäußert. Der Hersteller trat Ende letzten Jahres in ein kontrolliertes Verwaltungsverfahren ein und hat Schulden in Höhe von etwa 1,8 Milliarden Euro angehäuft.
Der Yamaha-Manager zeigte sich besorgt über die Situation, in der sich sein Rivale befindet, und sagte gegenüber GPOne, wie von Crash zitiert: ‚Es ist keine gute Situation für sie oder für uns. Was ich weiß, stammt aus dem, was ich gelesen habe‘.
Trotz der Zusicherungen von KTM, dass ihr Rennprogramm nicht betroffen sein wird, war der italienische Manager skeptisch: ‚Ich finde es schwer, mir die Konsequenzen vorzustellen. Sie leugnen ständig, dass es Probleme bei den Rennen geben wird. Vielleicht fällt es mir schwer, das ganz zu glauben‘.
Meregalli enthüllte auch, dass die Bedenken auf andere japanische Hersteller ausgeweitet werden: ‚Die Japaner sind ebenfalls besorgt, denn diese Situation ist für niemanden gut. Wir haben das Thema nie im Detail besprochen‘.
KTM hat einen 100-Punkte-Restrukturierungsplan implementiert, um seine finanziellen Probleme zu lösen, und bekräftigt sein Engagement für die MotoGP. Dennoch halten sich Gerüchte über den möglichen Abgang seines Starfahrers Pedro Acosta, wobei mehrere Teams, darunter Ducati, Interesse an dem jungen Fahrer zeigen.
Unterdessen sieht sich Yamaha eigenen Herausforderungen gegenüber, die jedoch auf den sportlichen Bereich beschränkt sind. Die japanische Marke hat einen positiven Schub durch die Hinzufügung des Satellitenteams Pramac erhalten, was es ihr ermöglichen wird, die Menge an verfügbaren Daten für die Entwicklung zu verdoppeln.
Die Situation bei KTM bereitet den Herstellern besondere Sorgen, die eine Wiederholung des Suzuki-Falls befürchten, dessen unerwarteter Rückzug aus der Meisterschaft die Konkurrenz erheblich beeinflusste.