In den letzten Jahren hat Ducati das MotoGP klar dominiert. In diesem Jahr startete sie stark mit zwei Siegen in den ersten beiden Rennen, war aber beim Grand Prix der Amerikas nicht so wettbewerbsfähig – wo sie hinter Aprilia und KTM ins Ziel kam.
Zu diesem Zeitpunkt scheinen zwei Hersteller klar aus dem Titelkampf auszuscheiden – Yamaha und vor allem Honda, die trotz Zugeständnissen und erwarteten allmählichen Fortschritten immer noch weit hinter den Europäern zurückliegen.
Zurzeit führt Jorge Martín (Pramac/Ducati) die Meisterschaft an. Der Spanier hat 21 Punkte mehr als Enea Bastianini (Ducati) und 24 Punkte mehr als Maverick Viñales (Aprilia). Trotz der privilegierten Position von Martín gibt es Anzeichen dafür, dass der Titel tatsächlich zwischen den drei europäischen Herstellern hart umkämpft sein könnte.
Aprilia dominierte in Austin – obwohl es eher durch Viñales geschah, da die anderen Fahrer nicht so wettbewerbsfähig waren. Und KTM hat noch keinen Podestplatz verpasst – zuerst mit Brad Binder (Red Bull KTM) in Katar und dann mit zwei aufeinanderfolgenden Podestplätzen von Pedro Acosta (Red Bull GasGas Tech3/KTM).
Die Saison hat gerade erst begonnen, und mit dem GP von Spanien und dem Eintritt in Europa werden wohl solidere Anzeichen erwartet – auch aufgrund der sehr speziellen Strecken, die bisher besucht wurden.
In jedem Fall scheint es im Moment drei Hersteller mit nachgewiesenem Potenzial zu geben, um um Siege zu kämpfen – Aprilia, KTM und natürlich Ducati, die weiterhin die Referenz darstellt. Theoretisch ist der Hersteller aus Borgo Panigale besser positioniert, da er mehr Teams und Fahrer im Feld hat.
Es wird jedoch interessant sein zu sehen, was die Männer von Aprilia und KTM individuell erreichen können. Wenn Viñales weiterhin ein ähnliches Niveau wie beim Grand Prix der Amerikas zeigt, wird er sicherlich einer der Fahrer im Kampf sein. Und Acosta, der bereits nach nur drei Rennen in der Königsklasse Rennen anführt, könnte sich mit zunehmender Anpassung zu einem noch härteren Gegner entwickeln.
Trotz dieser offenen Auseinandersetzung wird die Favoritenrolle immer auf der Seite von Ducati liegen, auch auf Fahrerebene – man muss nur sagen, dass sie die drei Erstplatzierten des letzten Jahres in ihren Reihen haben: den zweifachen Champion Francesco Bagnaia (Ducati), Martín und Marco Bezzecchi (Pertamina Enduro VR46/Ducati). Zusätzlich natürlich Marc Márquez (Gresini/Ducati), der als eine Art “dark horse” betrachtet werden kann, da er mit dem Vorjahresmotorrad antritt.